
Graffiti und Streetart sind das selbe, wusstest du das nicht? Graffiti ist der Vater und das Kind heisst modern Streetart, dieser genau so freche Wicht.







Inspiration finde ich in der Tanzform „Breakdance“. Als ehemaliger Graffiti Sprayer habe ich einen Bezug zur Hip Hop Szenen der frühen 90er Jahre. Zu der damaligen Zeit war Hip-Hop die gefühlte „Hippie Bewegung“ meiner Generation. Es gab drei grosse Elemente: Die Musik wurde repräsentiert durch Rap, Hip-Hop Musik, Beatbox und DJing. Der Tanz heisst Breakdance, Electro-Boggie, und Poppin & Lockin. Die visuelle Form heisst Graffiti (Heute auch in vielen unterformen als Streetart bekannt).
Graffiti war, wie gesagt, die Visuelle Ausdrucksform, welche mir entsprach weil ich darin Spass fand und Talent hatte. Breakdance fand ich immer Genial und Electroboogie war noch vor dem Breakdance ein Hipe der frühern 80er Jahre und in meinem Quartier in Basel kam das gut an bei den Kids. Letzterer ist eine Art „Roboter-Tanz“, wobei der Tänzer verblüffende Bewegungen macht, welchen das Auge kaum folgen kann und welcher deshalb so faszinierend und magisch wirkt. Zum Beispiel der weltberühmte Moonwalk vom Michael Jackson ist ein Element von Electroboogie.
Zu 90 Prozent hat jeder der sich damals Hip-Hopper nannte eine dieser kreativen Formen ausgeübt. Dies war ein ungeschriebenes Gesetzt das jeden der sich Hip-Hopper nannte ehrenhalber verpflichtet etwas eigenes zu seiner kreativen Formen beizutragen. Unsere Kredos waren Sprüche wie, „Stop the Violance“ oder „Peace,Love and Harmony“, was man sich Heutzutage, zugegebener massen, schwer vorstellen kann denkt man an Hip-Hop.
Rap Musik hat in der Zwischenzeit die Welt längst erobert. Diese Musik ist heute jedem ein Begriff und nicht mehr wegzudenken. Graffiti ist immer noch das selbe Graffiti, zumindest für viele „Sprayer“, daraus ist mittlerweile jedoch auch eine leichter in der breitten Gesellschaft zu etablierende Form herausgewachsen, die sich Streetart nennt. Damit hat sich Graffiti ein positives Image verpasst, denn oft wurde Graffiti sehr und zu kritisch gesehen und hatte und hat bis heute einen schweren gesellschaftlichen Stand. Unter dem neuen Namen hat Graffiti mittlerweile die grössten Galerien und Museen der Welt zu erobern, siehe Banksy, z.B.. Das war also ein kluger bunter Zug.
Im jetzt ist B-Boying, wie Breakdance auch genannt wird, aus meiner Sicht, erstens so gut wie es niemals zuvor war seit es getanzt wird und zweitens, es hat die alten Fesseln, Dogmen und RegeIn, die es zu dem machten was es am Anfang war und durch welche es Definierte wurde, am stärksten hinter sich gelassen, mehr als Rap und Graffiti, was ich als wunderbar und befreiend empfinde und als ein Zeichen von gutem Fortschritt interpretiere.
Viel mehr ist Breakdance heute, es ist ein Repräsentant für freien modernen Tanz und die individuelle Ausdrucksform im besten und positivsten Sinne. Im Internet kann man sich Clips anschauen von diversen Break-Events rund um den Globus. Die Tänzer sind Akrobaten und Künstler mit dem eigenen Körper in Harmonie zur energiegeladenen Musik. Es geht um „Style“ und um „Power“ und um Individualität und Originalität und vieles mehr. Jeder zeigt sein in langem Training erworbenes Können, z.B. in Battles oder Showcases oder sonstigen Events. Dies mit dem Ziel, neue Bausteine, neue Styles zu erfinden und so den Betrachter zu beeindrucken und zu animieren um seine Idee selbst vorwärts zu bringen.
Diese Tricks, diese Kombinationen, diese Figuren die dabei entstehen sind wunderbare Skulpturen in Bewegung. Gepaart mit der Musik entsteht eine einzigartige Energie. Manche meiner Bildskulpturen sind direkt von diesen „Tanz-Formen“, „Tanz-Figuren“ beeinflusst. Zudem bewundere und eifere ich dem Fleiss und der Sorgfalt nach mit welcher die Tänzerinnen und Tänzer ihre Kunst entwickeln. Denn nebenbei gesagt, es ist bei weitem die Trainings und Zeit aufwendigste Form der Hip-Hop Kultur und über die Jahre und Jahrzehnte diejenige, die am wenigsten Ertrag gebracht hat für die fleissigen Tänzerinnen und Tänzer. So! Thx B-Boyz and for tha Checkers, thanks Fly-Girls.